Vom 07.09.2022 – 15.09.2022 finden unsere „Wochen der Demenz“ statt, im Rahmen dieser, findet auch ein Fachtag in der Julius-Wegeler Berufsschule statt. Das Programm finden Sie unter „Aktuelles“.

Sehr geehrte Netzwerker, Freunde des Netzwerk und Interessierte,

Der Fachtag Demenz war eine schöne und sehr informative Veranstaltung im September 2019.

Pressemitteilung

5 Jahre Netzwerk Demenz in Koblenz

Demenz ist kein Tabuthema mehr- rund 1 Million Menschen sind in Deutschland an einer dementiellen Veränderung erkrankt. Ihre Lebensbedingungen haben sich aufgrund von Information, Transparenz und Neuerungen in der Pflegeversicherung jedoch verbessert.

Hilfreich waren dabei zahlreiche Organisationen und Vereine, die sich dem Thema Demenz verschrieben haben.

Vor Ort ist vor allem das „Netzwerk Demenz Koblenz“ zu nennen, das seit 5 Jahren die Krankheit in die Öffentlichkeit rückt.

Dies kann bedeuten, dass Betroffene oder Angehörige Anlaufstellen finden, wo sie konkrete Informationen und individuelle Hilfsangebote erhalten oder in Vorträgen und Veranstaltungen Anregungen finden.

Im Jahr 2004 ist aus der Demenzkampagne der Landeszentrale für Gesundheitsförderung (LZG) Rheinland-Pfalz das „Netzwerk Demenz Koblenz“ hervor gegangen. Es handelt sich hierbei um einen Zusammenschluss von Einrichtungen, Diensten, Organisationen und Interessierten in Koblenz. Das Ziel des Netzwerkes ist es, geeignete Hilfen für Betroffene aufzubauen und zu vermitteln. Die am Netzwerk Demenz beteiligten Gruppen und Personen arbeiten eng zusammen, um Bedarfe zu erkennen und Angebote zu schaffen.

Dies ist in den letzten 5 Jahren auf vielfältige Art und Weise gelungen: Es fanden jährliche Fachtagungen statt, die Informationsveranstaltung „memory-mobil“ am Löhrcenter, die Informationswoche Demenz mit themenbezogenen Vorträgen und Ausstellungen, eine Info-Broschüre des Netzwerkes wurde herausgegeben, ein Veranstaltungskalender mit Angeboten in Koblenz, sowie der Internetauftritt entwickelt.

Demenz kann uns begegnen, ohne dass wir uns dessen bewusst sind.

Vielleicht typisch ist der Fall von Frau P., die in einer Einliegerwohnung im gleichen Haus wie ihre Enkelin lebt und plötzlich nach dem Einkauf nicht mehr nach Hause findet, ihre Handtasche immer häufiger verlegt, deren Haushalt zusehends vernachlässigt und die Termine vergisst.

Nachbarn oder Passanten merken zunächst nicht, was vorgeht. Bisher hat die Unterstützung der Familie dazu geführt, dass die Anzeichen einer möglichen Demenz aufgefangen werden konnten. Die Situation belastet jedoch zunehmend das Zusammenleben und es muss nach Lösungen gesucht werden.

Es hat den Anschein, dass der Hilfs- und Beratungsbedarf bei Frau P. , wie auch ihrer Enkelin, wächst.

Als erster Ansprechpartner stehen in diesem Fall die Beratungs- und Koordinierungsstellen (Bekos), sowie die Demenzberatungsstellen in Koblenz zur Verfügung. Sie sind Mitglieder im „Netzwerk Demenz Koblenz“, das gemeinsam versucht, bessere Bedingungen für die Alltagsbewältigung zu schaffen.

So wurden Beratungs- und Betreuungsangebote entwickelt oder ausgebaut, Finanzierungsmöglichkeiten für Hilfen besser zugänglich gemacht und für Unterstützung in der Gesellschaft geworben. Es soll die Gefahr der sozialen Isolation aufgebrochen werden, um Menschen mit einer Demenz ein Weiterleben in ihrem vertrauten Umfeld zu ermöglichen.

Angehörige und Pflegende über das Krankheitsbild aufzuklären, um die Verhaltensweisen der Betroffenen verstehen zu können, ist ein wichtiger Schritt, damit der alltägliche Umgang für alle leichter wird.

Hilfreich kann hier z.B. das Erlernen einer besseren Kommunikation mit an Demenz erkrankten Menschen sein, um „Wortgefechte“ zu vermieden, die alle Beteiligten belasten.

Demenz geht uns alle an, denn eine soziale Gesellschaft bietet auch Platz für demenziell erkrankte Menschen.

Diesem Anliegen möchte das „Netzwerk Demenz Koblenz“ auch in den nächsten Jahren mit Engagement und innovativen Ideen nachkommen.